Das Land Brandenburg will einen Ankauf der Schlosskirche Cottbus durch den Jüdischen Landesverband mit einer Zuwendung in Höhe von 582.000 Euro fördern. Das erklärte Kulturstaatssekretär Martin Gorholt heute nach Beratungen mit der Evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai Cottbus, der Jüdischen Gemeinde Cottbus und dem Jüdischen Landesverband. An dem Gespräch nahmen auch der Evangelische Kirchenkreis Cottbus und die Stadt Cottbus teil. Mit der Summe wird der Kaufpreis für das Gebäude durch das Land übernommen. Die Jüdische Gemeinde Cottbus will die Schlosskirche zukünftig als Synagoge nutzen. Weitere Kosten im Zuge des Ankaufs sowie etwaige darüber hinaus gehende Umbaumaßahmen werden vom Jüdischen Landesverband übernommen.
Mit der heute erzielten Übereinkunft zwischen der Evangelischen Kirche, der Jüdischen Gemeinde Cottbus, dem Jüdischen Landesverband und dem Kulturministerium ist der Weg für den Ankauf des Gebäudes frei. „Mit der Zusage wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Gebäude vom Jüdischen Landesverband erworben werden kann und damit das jüdische Gemeindeleben in Cottbus wieder eine Synagoge erhält“, sagt Staatssekretär Gorholt. Das Land will zudem jährlich 50.000 Euro zu den Betriebskosten des Gebäudes beitragen. Die Jüdische Gemeinde verpflichtet sich, die Nutzung als Synagoge für mindestens 25 Jahre zu gewährleisten. Die Stadt Cottbus erklärt sich bereit, einige erforderliche Baumaßnahmen - die Entfernung der fest installierten Kreuze und die Abhängung der Glocke - zu gewährleisten.
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